Willi Schwanke

furchtlos    

Die Ausstellung furchtlos zeigt fotografische Arbeiten, die sich mit Sichtbarkeit, Nähe und menschlicher Präsenz auseinandersetzen. Im Mittelpunkt stehen Körper und Haltungen, die sich zwischen Verletzlichkeit und Selbstbewusstsein bewegen. Die gezeigten Werke verstehen diese Zustände nicht als Gegensätze, sondern als eng miteinander verwobene Aspekte menschlicher Identität.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist ein Moment bewusster Offenlegung: die Entscheidung eines Models, ein sonst verborgenes körperliches Hilfsmittel sichtbar zu machen. Diese Geste prägt den inhaltlichen Kern der Präsentation und eröffnet ein Spannungsfeld zwischen äußerer Stärke und innerer Sensibilität. Die Fotografien thematisieren Sichtbarkeit nicht als Provokation, sondern als selbstbestimmten Akt und als Ausdruck von Haltung.
Die Bilder entstanden in einer rauen, verlassenen Umgebung, deren Spuren von Zeit und Verfall einen atmosphärischen Gegenpol zum sensiblen, lebendigen Körper bilden. Architektur, Licht und Leere rahmen die Arbeiten, ohne sie zu dominieren, und lenken den Blick auf Details von Körpersprache, Geste und Präsenz. Ergänzende Accessoires fungieren als zurückhaltende, symbolische Marker und vertiefen die inhaltlichen Ebenen der Serien.
furchtlos zeigt keine abgeschlossenen Aussagen, sondern Momentaufnahmen eines Prozesses. Nicht Kontrolle oder Perfektion stehen im Vordergrund, sondern Begegnung, Offenheit und das Zulassen von Unsicherheit. Die Ausstellung lädt Besucher:innen ein, Verletzlichkeit und Stärke als gleichwertige, sich ergänzende Qualitäten zu betrachten – und diese nicht nur im Bild, sondern auch im eigenen Erleben wiederzufinden.

Vernissage: Sa. 07.02.2026, 16.00 Uhr

Ausstellung vom 08.02.2026 bis 22.02.2026
Donnerstag bis Sonntag 14 bis 20 Uhr

RRK-Bootshaus, I.OG (tanzsaal)
An der Festung 2
65428 Rüsselsheim am Main